Gedanken zu meiner künstlerischen Arbeit

Nana Nauwald im Interview - Veröffentlicht in der Oktoberausgabe 2015 der Zeitschrift "Lucy's", Nachtschatten-Verlag - www.nachtschatten.ch

Freie Sicht auf Visionen

„Welche Vielfalt, welche Farben, welche Formen“
Nana Nauwald über Kunst, Schamanismus und das Bewusstseinsgewebe

Text: Markus Berger

Nana Nauwald ist für die psychedelische Bewegung keine Unbekannte. Ihre Bilder offenbaren dem psychonautischen Zeitgenossen lebendige und auf der Erfahrungsebene durchaus nachvollziehbare Farbwelten, die die eigentlich unbeschreibliche psychedelische Erfahrung visuell auszudrücken vermögen. Nana Nauwald ist Buchautorin und immer wieder im Kontext mit Projekten, Arbeiten, Magazinen und Veranstaltungen zu den Entheogenen und veränderten Bewusstseinszuständen engagiert. Wir wollten wissen, welcher Geist hinter dem Werk der visionären Künstlerin aus der Lüneburger Heide steckt – und wir haben verblüffende Antworten bekommen.

Du hast dich als Künstlerin und ethnografische Forscherin etabliert. Wie kam es, dass du diesen unkonventionellen Weg eingeschlagen hast?

Ich bin schon in einem eher ungewöhnlichen Haushalt aufgewachsen, wenn man so will, der einerseits durch wenig Geld und andererseits durch sehr viel Kreativität gekennzeichnet war. Mein Vater war Künstler und hatte damals unter anderem in Berlin in einer Gruppe mit Käthe Kollwitz gearbeitet. Unser Zuhause war eine ausgebaute Scheune, die innen mit seltsamen Dingen bemalt war. Das inspiriert natürlich.
Ich sollte eigentlich einen ordentlichen Beruf ergreifen – aber da sind alle Bemühungen meiner Eltern fehlgeschlagen. Ich will lieber 24 Stunden für mich arbeiten, als nur eine einzige Stunde für einen anderen. Das war mir schon immer wichtig. Außerdem war mir der Umgang mit Farbe immer schon von großer Bedeutung.

Und hast du denn einen „ordentlichen“ Beruf erlernt?

Vor dem Studium habe ich eine Lehre als Kirchenmalerin gemacht – mein Vater fand es wichtig, dass ich eine Grundlage habe und lerne, was Farbe ist. An der Uni Braunschweig habe ich mich später im Rahmen einer Gastprofessur mit Ritualen der Wahrnehmung beschäftigt. Auch da ging es um den Aufbau von Farben. Also ist ein Künstler nicht nur Wahrnehmer, sondern auch ein Wahrgeber. Und beides bedingt sich gegenseitig: Wenn ich ein Wahrgeber sein will, muss ich zuerst ein Wahrnehmer sein. Und so ist es bei mir auch mit dem kreativen Prozess: Bis ein Bild sichtbar ist, passiert ganz viel in meinem Gehirngarten. Das ist ein wunderschöner Garten, in dem ganz viele bunte Gewächse gedeihen und sprießen.

Was ist dir an einem Kunstwerk wichtig? Was macht ein Bild zum Kunstwerk?

Da halte ich es wie mein Lieblingsschamane Goethe: Ich spüre beim Betrachten von Kunstwerken, wes Geistes Kind der Mensch war, der das gemalt hat. Wenn das Bild keinen Geist hat, der mich berührt, dann kann das Bild zwar trotzdem schön sein, es ist aber für mich nicht interessant.
Kunst berührt, wenn der Geist spürbar ist, mit dem jemand das Werk kreiert hat. Das ist mir wichtig zu erspüren: Was für ein Geist dahinter steckt.

Nach deiner erkenntnisbasierten Philosophie besteht im Grunde alles aus Synästhesien bzw. hat jeder Sinneseindruck seine synästhetischen Entsprechungen. Kannst du das erklären?

Es ist mir zum Glück gegeben, die verschiedenen Sinneseindrücke, die ich erlebe, in Farben auszudrücken und visuell wiedergeben zu können. Wenn man sein Bewusstsein öffnet, kann man feststellen, dass auch Klänge, Blicke und Gedanken bestimmte Farben haben, es gibt ja nichts, das farblos ist – zumindest in meiner Wirklichkeit.
Diese Synästhesien können wir als Kinder auch noch wahrnehmen, aber spätestens in der Schule wird es den meisten ausgetrieben. Den indigenen Ethnien ist das noch besser gegeben, die haben das meist auch als Erwachsene nicht verlernt. Das Erkennen dieser Synästhesien bedingt Rückzug, Stille und geistige Einkehr. Lebensqualitäten, die in unserem Kulturkreis nicht mehr besonders gepflegt werden.

Gab es eine Grundintention, dich mit den schamanischen Kulturen zu beschäftigen?

Weil mich die Natur in ihrer prächtigen Schönheit definitiv am meisten beeinflusst, inspiriert und auch beeindruckt, bin ich zwangsläufig in die geistige Heimat des Schamanismus gekommen. Bei den indigenen Kulturen weht der Geist noch freier. Ich vertraue all dem nicht, was unsere hiesige Kultur prägt und ausmacht. Ich traue keiner Hierarchie, keinem Dogma und all dem künstlich aufgesetzten Popanz. Das sind nur Machtwerkzeuge, die letztlich aber zu nichts führen.
Der schamanische Weg, wie er heute noch praktiziert wird, kann für uns wichtig und wertvoll sein. Nicht, indem wir alles Indigene nachahmen und Lieder singen, die wir nicht verstehen. Der Schamanismus kann uns aber dabei helfen, uns wieder mit unseren eigenen Wurzeln zu verbinden, mit unserer eigenen Vergangenheit.

Gibt es etwas, das dich als Künstlerin antreibt?

Ja, vieles. Ich will beispielsweise immer wissen: Was ist eigentlich die Grundinformation des Lebens? Was ist da zu finden, wenn ich immer tiefer und tiefer gehe? Dabei meine ich gar nicht die biochemische Dimension der Dinge, sondern die geistige. Diese einfache Frage, was eigentlich rot ist und was grün – da ist so eine unglaubliche Tiefe, die in dieser Erscheinung Farbe steckt. Das kann man mit dem Verstand nicht erfassen.

Hast du in dieser Hinsicht eine Definition von Wahrheit?

Für mich ist zum Beispiel ein Blatt wahr. Es ist, was es ist, das meine ich damit. Und das kannst du auf alle Dinge beziehen, die tatsächlich einfach sind, was sie sind. Das können wir Menschen in einer denaturierten Welt nicht immer von uns behaupten. Weil wir die Verbindung verloren haben. Nochmal: Um den Geschmack des Geistes, der in den Dingen steckt, schmecken zu können, braucht es Stille.

Können psychedelische Moleküle den Geschmack des Geistes, der in den Dingen steckt, besser schmeckbar oder sogar schmackhafter machen?

Manche Menschen brauchen das, um ihn aufzuwecken, man kann ihn verfeinern und man kann Türen zu Räumen öffnen, die man später auch ohne den akuten Gebrauch von Substanzen betreten kann. Deshalb sind entheogene Verbündete so bedeutsam. Aber man muss sich bewusst mit dem Pflanzengeist verbinden, zum Beispiel bei der Ayahuasca, das ist enorm wichtig, sonst ist das alles nichts wert.

Du hast eine Affinität zur Ayahuasca, stimmt’s?

Ich bin seit 15 Jahren immer wieder in Südamerika, hauptsächlich in Peru. Dort bin ich regelmäßig bei einem alten Ayahuasca-Schamanen, Don Juan, zu Gast. Bei einem echten, wohlgemerkt. Dieser Ayahuasca-Tourismus ist etwas Furchtbares – das hat mit dem wahren Geist der Sache nichts mehr zu tun. Da fahre ich in ein Tourizentrum und zahle 2400 Dollar für eine Woche – mein Gott, da stehen mir die Haare zu sämtlichen Bergen. Don Juan sagt immer so trefflich: „Wie willst du etwas von meinem Geist wissen, wenn du nichts von meinem täglichen Leben weißt?“
Der Gebrauch der Pflanzen gehört zum alltäglichen Leben der dortigen Menschen und ist keine Feierabendattraktion, die man mal eben zum Spaß adaptiert.
Einmal habe ich Don Juan gefragt, was er eigentlich tut, wenn er eine Heilungszeremonie vornehmen soll und keine Ayahuasca zur Verfügung hat. Da hat er mich ausgelacht und mir erklärt, dass er die Ayahuasca doch sowieso immer in sich trägt und sie nicht immer und immer wieder nehmen muss, um mit ihr zu arbeiten. Der Schlüssel ist die innere Absicht, das aufgewachte Bewusstsein und der Kontakt zum Geist der Pflanze – und dann ist das in dir. Punkt. Ich habe zum Beispiel schon lange nicht mehr getrunken. Und dann sitze ich nächtelang neben dem alten Schamanen und gehe ohne zu trinken mit. Und dann sehe ich. Das ist übrigens bei anderen psychedelischen Pflanzen und Pilzen genauso.

Würde es dann nicht genügen, nur ein- oder zweimal Ayahuasca zu trinken?

Nein, das ist ein langer Erkenntnisprozess und Lernweg. Er braucht die Unterstützung der Mutter des Geistes der Ayahuasca. Alles, was ist, hat einen Geist, und jeder Geist hat eine Mutter, und um Heilung in Gang zu setzen, muss man sich bewusst mit dieser verbinden.
Die Ehrenwerten sagen nie: „Ich heile“ oder: „Ich habe geheilt“, sondern: „Ich setze Heilung in Gang, ich aktiviere dein Selbstheilungssystem mit Hilfe der Ayahuasca“. Das muss man lernen, und dieser Lernweg dauert eben. Denn erstmal überflutet einen die psychedelische Erfahrung ja, und man ist fasziniert von den flirrenden Farben und all den Dingen, die wir im alltäglichen Wachbewusstsein nicht sehen können. Und dann muss man erst lernen, das alles zuzuordnen und zu verstehen. Man darf nicht die Interpretationen seiner eigenen Sehnsüchte als letztliche Erkenntnis verstehen, sondern man muss sozusagen lernen, mit einem neuen Sinn umzugehen. Don Juan fragte immer: „Willst du Dschungelkino sehen, oder willst du etwas lernen?“
Zunächst muss ich überhaupt eine Ahnung davon bekommen, was Geist eigentlich ist. Wenn ich mehr als nur bunte Bilder sehen will, muss ich lernen, mit den Zuständen umzugehen und die Erkenntnisse in den Alltag mitzubringen.

Zum Beispiel die Erkenntnis der Alleinheit. Gibt es trotzdem so etwas wie Individualität?

Ja, aber natürlich, das ist die Voraussetzung – sonst wären wir ja wie ein Gemüsemischtopf, in dem man nicht mehr erkennen kann, was alles drin ist. Wir sind alle Geist von Geist: Anteile der Mutter des Geistes der ersten Schöpfung – und deshalb sind wir alle so unterschiedlich, im Geschmack, in der Farbe, in der Erscheinung, aber wir sind Geist von Geist. Das finde ich unglaublich. Es gibt da so einen ganz tollen Schöpfungsmythos, ich glaube aus Polynesien: Der Geist schwebte einst im Weltraum herum, und er war so einsam. Da rief er seine Stimme – das muss man sich mal überlegen –, und aus dem immer lauter werdenden Echo seiner Stimme ist dann die Welt entstanden. Und als dann alles entstanden war, sang der Geist der ersten Schöpfung uns aus sich heraus und anschließend sich in uns hinein. Das finde ich überwältigend! Das heißt: Ich bin Geist von Geist.
Bei den Nepali gibt es, wenn eine dringende Heilung zu machen ist, ein bestimmtes Mantra. Das geht ungefähr so: „Hier bin ich, ich bin dein Kind, gib mir was ich brauche, jetzt und sofort.“ Sowas traut man sich doch in unserem Kulturkreis gar nicht! Aber es verändert uns Menschen, wenn wir erkennen: Ich bin ein Kind des Geistes der ersten Schöpfung. Diese Erkenntnis vermittelt mir Geborgenheit.
Der bewusste Umgang mit entheogenen Helfern kann hier zum Verstehen führen, aber die alleinige Einnahme der Substanzen macht es nicht. Es gehört dazu, mit allen Sinnen ein Gespür für all das zu bekommen und die Erkenntnis aus der Erfahrung in das Leben zu integrieren. Diese Vielheit, die wir sind, ist wunderschön – wir alle erfüllen im Geflecht des Lebens im Grunde die gleiche Funktion. Deshalb kann ich auch mit Hierarchien nichts anfangen.

Wieso gibt es eigentlich in Peru im Vergleich zu den männlichen Schamanen so wenige weibliche?

Diese Frage stelle ich den Menschen dort seit 15 Jahren: Wieso gibt es so wenige Schamaninnen? Denn von denen, die sich Schamaninnen nennen, sind sieben Achtel keine echten, sondern geben nur Ayahuasca, weil man damit Geld verdienen kann. Das finde ich von deren Warte aus auch überhaupt nicht schlimm. Aber dass wir mit unserem Geld schon wieder die Reste deren geistiger Wurzeln zerschlagen, das finde ich gar nicht komisch. Erst nehmen wir ihnen das Land, die Bodenschätze, ihre Identität – und jetzt bringen wir wieder unsere Geldmassen und nehmen ihnen damit ihre letzten Verbindungen zu ihrem Geist und geistigen Feld.
Aber zurück zum roten Faden: Wieso gibt es so wenige Schamaninnen? Der Grund ist nicht etwa, dass die Frauen Angst hätten, Ayahuasca zu gebrauchen, wie es viele immer wieder glauben. Der Grund ist, dass die Frauen in ihrer Eigenschaft als Lebensgeber sehr dicht an der Quelle der Erkenntnis, wie ich es nenne, stehen und dass sie solche Türöffner nicht unbedingt benötigen. Männer brauchen das eher, um in die Verbindung zu kommen mit dem hinter den Erscheinungen stehenden Netz aus Bewusstsein.

Lass uns über deine Kunst sprechen. Du empfiehlst deinen Rezipienten, beim Betrachten der Werke eine 3-D-Brille aufzusetzen. Was bringt das?

Oh, die 3-D-Brillen sind ein wunderbares Hilfsmittel, in meine Bilder einzutauchen. Dann steht plötzlich das Rot vor dem Blau, und die Menschen sind erstaunt und fasziniert – und das ist ja was ganz Tolles, die Menschen zum Staunen zu bringen. Die Brillen helfen, meine Bilder nicht nur visuell zu durchdringen, sondern quasi auf einer mikrokosmischen Ebene zu verstehen. Ich habe ja sowieso ein Faible für Mikrokosmisches, toll, wenn man so in die verborgenen Welten hineinblickt. Wie es sich bewegt und lebendig ist, einfach wunderbar. Manchmal verstehe ich dann auf eine nicht-intellektuelle Weise etwas von diesem Grundgewebe Bewusstsein, wenn ich mir so Mikrokosmos-Sachen anschaue: Welche Vielfalt, welche Farben, welche Formen da zum Vorschein kommen. Wahnsinn! Und dann die Erkenntnis: Wir tragen das ja auch alle in uns!

Zum guten Schluss: Gibt es eine Essenz aus all dem für dich?

Ich denke oft an Albert Hofmann und an das, was er gesagt hat – zum Beispiel: „Es geht darum zu erkennen, was wir sind, was wir waren und immer sein werden: Geist“.
Es ist ja so: Wir alle können potenziell mit entheogenen Helfern die Räume des Bewusstseins öffnen, aber was der Einzelne dann dort tut und wie er diese Räume betritt und auch, was er davon mit zurückbringt und in sein Leben integriert: Das haben wir alle ein jeder für sich auf dem Buckel.

Verstehen eines Kunstwerks
geschieht nicht über den Intellekt.
Verstehen ist ein ganzheitlicher Akt
bewusster Wahrnehmung.
Bewusste Wahrnehmung ist ein kreativer Prozess,
ein Zusammenspiel aus Empfindung, Gefühl, Reflexion und Interpretation.
Verstehen ist Erkenntnis.

 

Wenn bewusste Wahrnehmung eines Kunstwerks
ein kommunikativer Vorgang ist,
der auf Resonanz beruht
und im Betrachter einen Eindruck hinterlässt,
welchen Eindruck hinterlässt dann der Betrachter im Kunstwerk?

 

Geist ist Schwingung
Schwingung ist Klang
Klang ist Farbe
Farbe ist Klang
So sind meine Bilder Gesänge, mit denen ich mich in Ein-Klang
mit dem Viel-Klang des Universums bringe.
Auch die Wahrnehmung eines Bildes kann in diesen Ein-Klang führen.

 

Lehrmeister meiner Malerei sind die Vögel.
So wie ihr Gesang mein Gehirn harmonisiert
und mich vom Denken befreit durch Empfindung von Freude,
so ist ihr Flug für mich der freie Flug des Geistes
und Ausdruck der Hingabe an die Bewegung des Lebens-Windes.
So wie der Blick des Vogels die Weite erfasst
und das winzige Einzelne zugleich –
so spüre ich in meinen Bildern
der wundersamen Intelligenz des Lebens nach,
dem Samenkorn im Wind.

 

 

Es ist die Materie Schwarz, die mich in meinem künstlerischen Wirken in ihren Bann zieht.
Schwarz ist die Qualität des schöpferischen Urgrunds: alle Farben, Klänge und Seinsmöglichkeiten in sich bergend.
Es ist die Tiefe der Schwärze, aus der heraus sich die Farbigkeit des Lichts entfaltet.
Dieser meiner Erfahrung und Einsicht entsprechend entstehen meine Gemälde aus der schwarz grundierten Leinwand heraus in der herausfordernden Farbigkeit der Grundfarben Rot, Gelb, Blau.

Die Neugier und der Mut, mich dieser Sichtweise im künstlerischen Ausdruck zu stellen, wurden geweckt und gestärkt in der Kindheit in einem von Farben und Philosophie bestimmten Künstlerhaushalt.
Das Studium der alten Meister unserer abendländischen Kunst und die mein Denken stark verwirbelnden und herausfordernden Erfahrungen im schwarzgrundig lebendigen, farbig klingenden Kosmos indigener Völker Südamerikas wandelten meinen Blick vom „Sehen“ zum „Wahrnehmen.“

Bewusste Wahrnehmung ist ein kreativer Prozess,
ein Zusammenspiel aus Empfindung, Gefühl, Reflexion und Interpretation.
Aus dieser Vielfalt entspringt die „Ein-Sicht“ in das Wesen dessen, was durch Form und Ausdruck erscheint – die In-Formation, den Geist.
Einsicht als ein Moment der Berührung, der Schwingung von „Geist“ zu „Geist“ öffnet für Erkenntnis von Seins-Zusammenhängen.
Ohne Urteil, ohne Zuordnung ein Bild wahrzunehmen, nicht „anzusehen“, verändert den Empfindungsblick. Geist kann nicht durch „sehen“ erkannt werden, nur durch Empfindung.
Geist ist Schwingung.
Schwingung ist Klang.
Klang ist Farbe.

Materie und Bewusstsein sehe ich als verwobene Einheit, als ein lebendiges Resonanzfeld aus dem heraus sich Lebens-Vielfalt immer wieder neu entfaltet.
Ohne Urteil, ohne Zuordnung ein Bild wahrzunehmen, nicht „anzusehen“, verändert den Empfindungsblick. Geist kann nicht durch „sehen“ erkannt werden, nur durch Empfindung.

In meinen Bildern spüre ich dieser wundersamen Intelligenz des Lebens nach,
suche dem Geist des Lebens einen Ausdruck zu geben, der dem Betrachter ein Berührungsfeld öffnet. Berührung mit sich selbst, dem inneren Cosmos.
Geduldige, allwissende Lehrmeisterin ist mir dabei die Natur in ihren sichtbaren und nichtsichtbaren Erscheinungen.